Die Mosel und der Weinbau

Wenn es um das Weinbaugebiet Mosel geht, denken Sie vermutlich erst einmal an das Moseltal selbst. Tatsächlich gehören die Nebentäler von Saar und Ruwer aber auch dazu. Wir sprechend daher auch vom Weinbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer, bis zum Jahr 2006 war das die offizielle Bezeichnung. Besonders bekannt sind die Weinstädte Saarburg und Konz, Trier und Schweich, Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach, Zell und Cochem. Auch Koblenz gehört zum Weinbaugebiet Mosel. Tatsächlich haben aber auch die kleineren Winzerdörfer ihre eigenen Traditionen rund um den Wein entwickelt. So manches wirklich schönes Weinfest findest daher nicht in der Stadt, sondern in kleinen Orten statt.

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Trier ist nicht nur die wichtigste Stadt im Weinbaugebiet Mosel, sondern auch eine der ältesten römischen Städte Deutschlands. Mit dem ältesten Weinort Deutschlands, nämlich Neumagen befindet sich noch eine historische Sehenswürdigkeit im Weinbaugebiet Mosel. Sie sind hier im größten Steillagenweinbaugbiet der Welt! Wussten Sie, dass auch die größte Rieslinganbaufläche weltweit an der Mosel befindet? Auf mehr als 5.393 Hektar wird Riesling angebaut! Insgesamt produzierte das Weinbaugebiet Mosel im Jahr 2017 stolze 544.080 Hektoliter Wein.

Im Weingesetz von 1909 wird das Gebiet bereits als Mosel-Saar-Ruwer erwähnt, in der Etikettierung erschien die Gebietsbezeichnung ab 1936. Seit 2007 jedoch steht nur noch “Mosel” auf den Etiketten, das Weingesetz wurde entsprechend der Wünsche der Winzer geändert, um den Wein international besser vermarkten zu können.

Aber das Weinbaugebiet ist natürlich noch viel älter. Vermutlich kam der Weinbau im Gefolge der Legionen Cäsars an die Mosel. Die Gebiete wurden vor gut 2.000 Jahren im Rahmen der gallischen Kriege erobert. Trier entwickelte sich zu dieser Zeit zur Kaiserresidenz und zur Weltstadt. Als mondänes Zentrum der Macht war der Weinbedarf hier hoch. Kelten und Römer schätzten guten Wein gleichermaßen.

Die Spuren dieser Zeit finden sich in Trier genauso wie entlang der gesamten Mosel. Immerhin war Wein schon den keltischen Einwohnern der Moselregion um 500 v. Chr. bekannt. Wir wissen nicht, ob die keltischen Bewohner selbst Wein anbauten. Schriftliche Belege für die Zeit der römischen Eroberungen und danach bezeugen aber, dass spätestens mit der Gründung von Augusta Treverorum, dem heutigen Trier, ab 17 v. Chr. Rebflächen in großem Stil angelegt wurden.

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Die Gebiete entlang der Mosel sind für ihren Wein bekannt. Tatsächlich ist der Weinanbau so tief in der Kultur verankert, dass die alljährlichen Weinfeste fest zum Veranstaltungskalender gehören. Hier hat sich eine ganz eigene kulinarische Tradition entwickelt, die tief im Weinanbau verankert ist. Weinfeste an der Mosel laden ein zum Genießen und Entspannen!

Die kulturelle Identität der Moselregionen ist ohne den Wein nicht denkbar, der schon seit fast 2.000 Jahren an den Hängen des Moseltals angebaut wird. Die Steilhänge mit den Weinbergen prägen die Landschaft, der Wein prägt den Jahresablauf, die Küche, die Wirtschaft. Die Weinfeste an der Mosel sind stets mehrtägige Events, die nicht nur den Wein und die Winzer feiern, sondern auch der Vorstellung der Produkte dienen.

Wichtige Wasserstraße Mosel

Als zweitlängster Nebenfluss des Rheins ist die Mosel als Wasserstraße wirtschaftlich bedeutend. Und auch das hat Tradition, denn der Fluss wurde bereits in der Antike als Versorgungsweg genutzt. Römische Brückenanlagen ermöglichten die Versorgung beiderseits der Mosel. Die erhaltenen Brücken zeigen, dass die Schifffahrt eine große Rolle spielte: Sie waren so hoch angelegt, dass Schiffe darunter passieren konnten. Die Römerbrücke in Trier gibt bis heute Zeugnis von der römischen Baukunst. Der Fluss entspringt in Frankreich, markiert die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg. Im deutschen Teil zwischen Trier und Koblenz mäandert die Mosel sehr stark, hier prägen Schleifen mit Steilhängen den Flussverlauf.

Die Mosel wurde nach dem Zweiten Weltkrieg für die Schifffahrt ausgebaut. Heute sind auf 394 Flusskilometern 28 Staustufen vorhanden, die Fahrrinne wurde zwischen 1992 und 1999 auf 3 Meter vertieft. Bis Ende 2021 wurden drei Schleusen in Trier, Zeltingen und Fankel mit Doppelkammern aufgerüstet.

Jährlich werden viele Tonnen Güter (zweistelliger Millionenbereich) über die Mosel transportiert. Aber natürlich ist die Wasserstraße nicht nur für den Warentransport interessant: Auch Ausflugsboote verkehren auf der Mosel. Insbesondere zwischen den Weindörfern und den kleinen Städten der Mittel- und Untermosel bieten die Ausflugsschiffe eine überaus schöne Aussicht und viel Entspannung. Dazu kommen für alle Wassersportinteressierten die Yacht- und Sporthäfen in Koblenz und Winningen, in Brodenbach und Burgen, Löf, Hatzeport und Senheim. Auch Treis, Traben-Trarbach, Kues und Neumagen, Trier, Konz und weitere Orte locken mit Sporthäfen.

Die Mosel steht nicht für sich allein. Bei Toul verbindet der Canal de la marne au Rhin die Mosel mit der Maas, mit der Saône und der Rhone. Auch die Nordsee und sogar das Mittelmeer sind über Kanäle erreichbar!

Rebsorten, die an der Mosel angebaut werden

Die Mosel ist das größte Rieslinganbaugebiet weltweit. Aber natürlich finden Sie hier nicht nur Riesling, sondern auch zahlreiche andere Sorten. 91 Prozent der Rebflächen im Weinbaugebiet Mosel sind mit weißen Rebsorten bestockt, neben Riesling mit 60,5 Prozent dominiert Müller-Thurgau mit 14 Prozent. Elbling Kerner und Spätburgunder werden ebenfalls in nennenswerten Mengen angebaut. Eine Besonderheit ist, dass der Müller-Thurgau hier auch unter dem Synonym Rivaner bekannt ist. Sie finden auf einigen Hektar Fläche auch Weißen Burgunde,r Bacchus und Grauburgunder. Deutlich seltener sind Chardonnay und Reichensteiner sowie Ortega und Optima.

Die roten Rebsorten spielen im Weinbaugebiet Mosel keine so wichtige Rolle. Spätburgunder, auch als Pinot Noir bezeichnet, wird auf 4 Prozent der Fläche angebaut, Dornfelder auf 3,6 Prozent. Auch die Sorte Regent (0,7 Prozent) findet man hier. Auf etwa 11 Hektar Fläche steht die Rebsorte St. Laurent, die Müllerrebe oder Pinot Meunier nimmt ganze 10 Hektar im gesamten Moselgebiet ein. Dunkelfelder, Merlot und Frühburgunder gibt es zwar, aber diese Sorten spielen eine deutlich untergeordnete Rolle.

Besonderheit der Anbaugebiete

Wein wird vor allem durch die Böden geprägt, auf denen die Reben wachsen. In der Weinregion Mosel dominiert Schiefer, an der Obermosel finden Sie auch Muschelkalk. Am Moseltor und an der Obermosel dominieren Muschelkalk und Keuper. Hier werden in erster Linie Elbling, Auxerrois und Weißburgunder angebaut. Auf dem Devon-Schiefer von Saar, Ruwer und Mittelmosel finden Sie dagegen fast nur Riesling. Tonschiefer und kieselsäurereiche Grauwacken dominieren die Untermosel, hier wachsen Riesling, Weißburgunder, Elbling und Müller-Thurgau. Sie merken es schon: Reisenden sind die verschiedenen Gebiete als die Luxemburger Weinstraße bekannt, als Elbling Route oder als Saar-Riesling-Straße. Weitere touristisch interessante Wege sind die Ruwer-Riesling-Weinstraße und die Moselweinstraße.

Aber auch die Größe der Weinwirtschaften ist hier besonders: Die Steilst- und Terrassenlagen macht eine Pflege der Reben von Hand nötig. Das ist zeitaufwendig. Die etwa 60 Millionen Rebstöcke im Weinbaugebiet Mosel werden von 2.850 Winzerbetrieben versorgt. Die Betriebsgröße liegt im Schnitt bei 3 Hektar – das ist wenig. Allerdings macht sich auch hier der Nachwuchsmangel bemerkbar, sodass Betriebe mit mehr als 5 Hektar Rebfläche inzwischen mehr werden.

Die Qualität der Weine

Moselweine sind qualitativ hochwertig. Hier gibt es sowohl Kabinett als auch Auslesen. Beeren- und Trockenbeerenauslesen werden genauso produziert wie Eiswein. Aber natürlich finden sich auch an der Mosel ganz einfache Tafel- und Tischweine. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei! Wenn Sie im Urlaub einfach nur genießen und entspannen wollen, muss es natürlich nicht immer der Prädikatswein sein. Den erwerben Sie lieber, bevor Sie die Heimreise antreten, für die besonderen Anlässe im Leben.

Feste und Veranstaltungen an der Mosel

Sie wollen zwar im Urlaub entspannen, aber vermutlich wollen Sie auch etwas erleben. Im Weinbaugebiet Mosel geht das Hand in Hand. Die Fluss- und Weinlandschaft bietet durch das gesamte Jahr Abwechslung. Sie erkunden das Gebiet zu Fuß auf den zahlreichen gut beschilderten Wanderwegen oder bewegen sich über das hervorragend ausgebaute Radwegenetz von Weindorf zu Weindorf. Die Winzerhöfe sind gastfreundlich und locken mit stimmungsvollen Festen. Das älteste Weinfest Deutschlands lockt Sie Ende August nach Winningen an der Untermosel. Das Spektakel an der Moselschleife dauert ganze zehn Tage, der historische Ortskern (absolut sehenswert) ist bunt geschmückt. Verkosten Sie die Weine der ortsansässigen Winzer und lassen Sie sich in den bunten Veranstaltungen treiben.

Den Auftakt der Weinfeste bildet vielleicht das schon im Juli stattfindende Fest “Moselloreley in Flammen” in Piesport. Musikbands, Weinverkostungen und ein Feuerwerk unterhalten Sie. Traben-Trarbach lockt mit dem Moselwein-Festival in die schöne Jugendstilstadt. Zell an der Mosel hat das Weinfest “Zeller Schwarze Katz” genannt. In Neumagen-Dhorn feiert man ein Weinschifffest an der Mosel, denn hier wurde ein Römerweinschiff gefunden. Das antike Römerschiff wurde nachgebaut und steht nun für Ausflüge auf der Mosel zur Verfügung. Sie merken es schon: Weinfeste an der Mosel sind abwechslungsreich. Es dreht sich zwar alles um den Wein, aber das Drumherum ist doch immer wieder anders und stark von der lokalen Geschichte geprägt.

In Bernkastel-Kues findet das größte Weinfest der Region statt. Gut 200.000 Besucher und Besucherinnen sehen sich hier jährlich die traditionellen Winzerumzüge an und besuchen den Kunsthandwerkermarkt sowie den Vergnügungsmarkt mit Fahrgeschäften. Abends locken Konzerte und Aufführungen auf den Freilichtbühnen. Cochem richtet gleich mehrere Weinfeste aus, im Mai oder Juni finden hier die Moselweinwochen statt. Auch in Veldenz, Bullay, Ediger-Eller und anderen Orten können Sie das ein oder andere Fest besuchen.

Sehenswerte Orte

Es würde den Rahmen dieses kurzen Ratgebers sprengen, alle sehenswerten Orte im Weingebiet Mosel aufzuzählen. Das gesamte Moseltal und die angeschlossenen Flusstäler stecken voller historischer Dörfer und Weiler, die jeweils ihre eigene Geschichte erzählen. Klettersteige, Wasserstraßen, Wander- und Radwege führen Sie durch das Moselgebiet. Entdecken Sie das historisch interessante und heute noch kulturell blühende Trier doch einfach in Ihrem eigenen Tempo und nach Ihren eigenen Präferenzen. Sie finden überall entlang der Mosel sehenswerte Bauwerke, Burgen und Schlösser, römische Spuren. Nicht alle Ausgrabungsstätten sind zur Besichtigung freigegeben – aber die örtlichen Museen haben die jeweilige Fundstücke hervorragend aufgearbeitet.

Unterkünfte in der Eifel?

Natürlich können Sie sich direkt in einem der Weinorte, in Trier, Cochem oder Koblenz in einer netten kleinen Pension oder einem größeren Hotel einmieten. Oder Sie entdecken die Region in den angenehmen Sommermonaten und residieren auf einem der zahlreichen Campingplätze. Noch schöner ist es aber am Waldsee Rieden. Hier befinden Sie sich nah an Rhein und Mosel. Das ist der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Touren! Außerdem lockt der private Ferienpark am Waldsee Rieden mit erstklassigen Übernachtungsmöglichkeiten.

Der Ferienpark ist terrassenförmig angelegt und von Wald umgeben. Die Lage ist sehr ruhig und idyllisch – genau das Richtige, um nach anstrengenden Tagen im Trubel der Weinstädte zu entspannen. Trotzdem ist die Anlage gut zu erreichen und nah an den interessanten Ausflugszielen gelegen. Hier ist jedes Haus anders. Denn die Ferienhäuser befinden sich in Privatbesitz. Die Besitzer haben sie jeweils individuell eingerichtet. Wer sich nicht selbst versorgen will, findet am Waldsee zahlreiche gute Restaurants, die sogar hundefreundlich sind – hier ist die ganze Familie willkommen! Die Ferienäuser SusiTommy und Annika gehören zu den TOP-Unterkünften.

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FAQ’s

In welchem Zeitraum sind die Weinfeste?

Die Weinfeste finden in den Monaten Mai/Juni bis September statt. Die Veranstaltungskalender der Weindörfer und -städte geben genaue Auskunft über das jeweilige Datum, das jährlich etwas anders fällt.

Welche Wassersportmöglichkeiten gibt es an der Mosel?

Die Mosel verfügt über mehrere Yacht- und Sporthäfen und ist sowohl mit Maas, Saône und Rhein als auch mit Nordsee und Mittelmeer verbunden. Sportboote, Kanus und Kajaks gehören zum normalen Bild auf dem Fluss.

Was gibt es an Sehenswürdigkeiten?

Die Weinbauregion Mosel ist historisch gewachsen, hier gibt es von der Antike bis heute zahlreiche Bauwerke und Fundstücke zu entdecken. Museen und Galerien locken, Sportbegeisterte kommen ebenfalls auf ihre Kosten.

Wo werden Tages-Schiffstouren auf der Mosel angeboten?

Alle größeren Orte an der Mosel bieten Tagesschiffstouren an: KoblenzCochemTrier und Bernkastel-Kues sind die üblichen Startstellen.


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