Unter dem Erdboden brodelt es immer noch

Eine Landschaft geprägt von ehemaligen Vulkanen, Geysiren, wie den Geysir Andernach und sprudelnden Seen – was exotisch anmutet, findet sich tatsächlich im äußersten Westen Deutschlands. Die Vulkaneifel ist ein vergleichsweise junges Mittelgebirge, das sich über die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen erstreckt. Der letzte Vulkanausbruch in der Region liegt bereits mehrere tausend Jahre in der Vergangenheit, die aktiven Geysire zeugen jedoch davon, dass die Vulkaneifel geologisch immer noch aktiv ist.

Die meisten Erhebungen um Mendig herum sind die Überreste erloschener Vulkankegel. Aussichtstürme wie der Eifelguck auf dem 557 Meter hohen Hochkelberg bei Sassen locken mit einem atemberaubenden Weitblick bis ins benachbarte Luxemburg und Belgien. Vulkanische Aktivitäten lassen sich am Laacher See beobachten, der eingestürzten Caldera eines Vulkans. In Andernach finden Interessierte den höchsten Kaltwasser-Geysir der Welt. Durch den Druck der unterirdisch angereicherten Kohlensäure wird das Wasser alle zwei Stunden bis zu 60 Meter in die Luft katapultiert.

Die Vulkan Brauerei macht den Untergrund erlebbar

Inmitten der Vulkaneifel liegt Mendig, etwa fünf Kilometer entfernt vom Laacher See. Das saubere, von den vulkanischen Gesteinen gefilterte Quellwasser bot die ideale Grundlage für das Bierbrauen. Bis ins 19. Jahrhundert wurde der harte Basalt in den tiefen Erdschichten zur Fertigung von Mühlsteinen abgebaut. Die entstandenen Stollen und Felsenkeller waren aufgrund der konstant niedrigen Temperaturen ideal für die Bierlagerung. Kein Wunder also, dass es einst 28 Brauereien im Ort gab.

Heute existiert nur noch die Vulkan Brauerei. Die traditionsreiche Biermanufaktur hält weiter an ihren ursprünglichen Biersorten fest, die eng mit der Region verwurzelt sind. Gleichzeitig hat die Brauerei ihr Portfolio über die Bierherstellung hinaus erweitert. Die Bewirtung der Gäste mit bodenständigen Gerichten wie auch kulinarischen Spezialitäten ist heute ein festes Standbein. In den drei Räumlichkeiten finden insgesamt 300 Personen Platz, ideal für Hochzeiten und Geburtstagsfeiern. An sonnigen Tagen bietet der Biergarten 200 Gästen einen traumhaft schönen Ausblick auf die Mittelgebirgslandschaft.

Highlight der Brauerei ist der wohl tiefste Bierkeller der Welt. Auf 153 Stufen werden Sie rund 30 Meter unter die Erde geführt. Zwischen den Felswänden aus Basalt, die von der Urgewalt der einstigen Vulkane zeugen, erfahren Sie in einer einstündigen Führung alles um die Geschichte des Bierbrauens in der Region. Zurück an der Oberfläche krönt ein Bier-Tasting mit einem Bier-Sommelier oder ein Rundgang durch die gläserne Braumanufaktur den Ausflug in die Vulkan Brauerei.

Hüttenromantik im Blockhaus am See

Damit Sie von der Vulkan Brauerei nicht allzu weit reisen müssen, lohnt eine Unterkunft am Waldsee Rieden. Im dortigen Feriendorf finden Sie verschieden Ferienhäuser in unterschiedlichen Baustilen. Vom klassischen Bungalow mit Panoramaterrasse bis zum mehrstöckigen Blockhaus mit Seeblick finden hier alle Urlaubenden ihre passendes Feriendomizil. Am See finden sich neben einem Café auch ein Restaurant und eine Pizzeria. Zahlreiche Rad- und Wanderwege führen am Gelände vorbei. Auch der Nürburgring, der Rhein und die Mosel befinden sich unweit des Waldsees Rieden und der Vulkan Brauerei. Die Maare der Eifel sind ebenso einen Besuch wert wie die Burg Elz, die Reichsburg Cochem, die Festung Ehrenbreitstein oder das Märchenschloss Bürresheim.

Besonders empfehlenswert sind die vom DTV (Deutschen Tourismusverband) mit 5 Sternen ausgezeichneten Häuser „Susi“, „Tommy“ und „Annika“. Diese Häuser bieten alles für einen perfekten Urlaub am See.